Starterbesprechung der zwei Listenrennen am Sonntag, 21. April 2019

Altano-Rennen – 25.000 Euro – 2.800 Meter
4j. und ältere Pferde – Listenrennen

Das ALTANO-Rennen ist zu Beginn des Jahres das erste bedeutsame Rennen über eine Distanz von 2.800 Metern in Deutschland. Das Rennen ist benannt nach dem Wallach ALTANO, dem es in den Jahren 2013 bis 2015 gelang, in Hoppegarten das wertvollste deutsche Marathon-Rennen über 3.200 Meter, das Comer Group International Oleander-Rennen, zu gewinnen. Das ALTANO-Rennen ist seit 2017 der Probelauf für Pferde, die am Sonntag, dem 12. Mai 2019 im Comer Group International 48. Oleander-Rennen starten wollen.

Starterliste:

1 ERNESTO – 4j. Hengst
Besitzer: Stall Reckendorf
Trainer: Markus Klug, Köln-Heumar
Jockey: Adrie de Vries GAG: 88kg
Im vergangenen Herbst entwickelte er sich zu einem der besten deutschen Langstreckenpferde, als er im Deutschen St. Leger (Gr. III) Zweiter (u.a. vor Moonshiner und Klüngel) und im italienischen Pendant Vierter wurde. Ähnlich wie Nikkei sollte er Steigerungspotenzial besitzen, wird sicher als einer der Favoriten antreten.

2 KLÜNGEL – 4j. Hengst
Besitzer: Holger Renz
Trainer: Markus Klug, Köln-Heumar
Jockey: Jiri Palik GAG: 88kg
Er gewann im Oktober ein Listenrennen über 3100 Meter in Mannheim (Wisperwind Zweiter), doch trifft er heute sicher auf stärke Konkurrenz. Zuvor war er im Silbernen Pferd hinter Nikkei und Moonshiner, hatte zudem im Deutschen St. Leger gegen heutige Gegner keine Chance. Eine Platzierung ist jedoch immer möglich.

3 MOONSHINER – 6j. Hengst
Besitzer: Gestüt Schlenderhan
Trainer: Jean-Pierre Carvalho, Bergheim
Jockey: Filip Minarik GAG: 94kg
Seit Jahren eine feste Größe unter den vierbeinigen Langstrecken-Spezialisten, hat sich mit der heutigen Konkurrenz mehrfach mit wechselndem Erfolg auseinandergesetzt. Ein Plus ist sicherlich, dass er dieser im laufenden Jahr einen Start voraus hat, Anfang April war er Sechster in einem stark besetzten 3000-Meter-Rennen im französischen Chantilly.

4 ALOUNAK – 4j. Hengst
Besitzer: Darius Racing
Trainer: Waldemar Hickst, Köln
Jockey: Antoine Hamelin GAG: 92,5kg
Gehörte vor einem Jahr im Frühjahr zur Spitzengruppe seines Jahrgangs, als er ein Listenrennen in Düsseldorf gewann und Anfang Mai in einem Gruppe II-Rennen in Chantilly nur an Study of Man scheiterte, der später das Französische Derby gewann. Eine Verletzung warf ihn dann zurück, jetzt feiert er sein Comeback, ganz sicher ein sehr spannender Starter.

5 BERGHAIN – 6j. Hengst
Besitzer: Capricorn Stud
Trainer: Jens Hirschberger, Mülheim/Ruhr
Jockey: Maxim Pecheur GAG: 93kg
Er war 2018 nur dreimal am Start, wobei er seine beste Leistung als Vierter im Comer International Oleander-Rennen zeigte. Im Altano-Rennen 2018 war er Fünfter. Wenn er an diese Leistungen anknüpfen kann, hat er erste Chancen, aber die lange Pause seit Juni gibt doch etwas zu denken.

6 WISPERWIND – 7j. Wallach
Besitzer: Moritz Honig & Sebastian Jonas Weiss
Trainer: Henk Grewe, Köln
Jockey: Lukas Delozier GAG: 85,5kg
Er hat in seiner Karriere bei 33 Starts 17 Rennen gewonnen und ist zu einem Kultpferd geworden, in diesem Jahr auf der Sandbahn bei drei Starts in kleineren Rennen noch ungeschlagen, wobei er im Februar in Neuss mit 74 Kilo im Sattel gewann. Ob er die Klasse besitzt, um auch gegen deutlich stärkere Konkurrenz mitzuhalten, wird sich zeigen.

7 RAVIELLA – 6j. Stute
Besitzer: DS Dolni Moravice
Trainer: Eva Zahorova / Tschechien
Jockey: Bauyrhzan Murzabayev GAG: 63,5kg
Vor einem Jahr war sie in diesem Rennen Zehnte, konnte später im Jahr ein über 3200 Meter führendes Ausgleichsrennen in Karlsbad gewinnen. In einem Ausgleich III in Leipzig war sie im September chancenlos, weswegen eine vordere Platzierung hier schon eine ziemliche Sensation wäre.

Preis von Dahlwitz – 25.000 Euro – 2000 Meter
4j. und ältere Pferde – Listenrennen

Der Preis von Dahlwitz ist der Berliner Aufgalopp für die Grand Prix-Pferde im deutschen Galoppsport. Im Jahr 1906 wurde dieses Rennen erstmalig in Hoppegarten ausgetragen und war lange Zeit die erste Derby-Vorprüfung für Dreijährige. Seit 2010 starten Vierjährige und ältere Pferde über 2.000 Meter. Zu den Siegern und Platzierten zählen ITO, FEUERBLITZ, RUSSIAN TANGO und der Galopper des Jahres 2018 IQUITOS, die heute allesamt als Zuchthengste aufgestellt sind.

Starterliste:

1 DEVASTAR (58 kg) – 7j. Hengst
Besitzer: Gestüt Park Wiedingen
Trainer: Markus Klug, Köln-Heumar
Jockey: Adrie de Vries GAG: 95,5 kg
Der Sieger dieses Rennens im Vorjahr, 2016 in Hoppegarten auch im pferdewetten.de – Preis der Einheit erfolgreich. Beim Jahresdebüt in Köln war der Schützling des aktuellen Deutschen Meisters der Trainer Zweiter im Grand Prix-Aufgalopp vor Be My Sheriff und All For Arthur, womit er hier wohl in der Favoritenrolle stehen wird.

2 ITOBO (57kg) – 7j. Wallach
Besitzer: Stall Totti
Trainer: Hans-Jürgen Gröschel, Hannover
Jockey: Marco Casamento GAG: 93,5kg
In Hoppegarten eine bekannte Größe, denn er hat hier vor knapp einem Jahr einen Ausgleich I gewonnen und war später im Jahr Dritter im pferdewetten.de – Preis der Einheit. Er musste allerdings als Favorit im November in Dresden in einem Listenrennen gegen Be My Sheriff eine Niederlage hinnehmen und hat den Nachteil des Jahresdebüts. Im Preis von Dahlwitz 2018 war er Zweiter hinter Devastar.

3 ROLANDO (57kg) – 5j. Hengst
Besitzer: K. Allofs & Stiftung Gestüt Fährhof
Trainer: Andreas Wöhler, Gütersloh
Jockey: Eduardo Pedroza GAG: 92,5kg
In seiner Karriere noch nicht allzu oft gelaufen, startete in den vergangenen zwei Jahren fast ausschließlich in Frankreich und Italien, war in Mailand im September Dritter in einem Gruppe III-Rennen. Sein Trainer ist hervorragend in die Saison gestartet und wird Rolando trotz dessen erstem Jahresstart mit guten Aussichten satteln.

4 BE MY SHERIFF (56kg) – 5j. Hengst
Besitzer: Nadine Siepmann
Trainer: Henk Grewe, Köln
Jockey: Lukas Delozier GAG: 93,5kg
Er gewann 2018 im September im französischen Chantilly und im November ein Listenrennen in Dresden (Itobo Dritter), startete mit einem dritten Platz im Grand Prix-Aufgalopp (Devastar Zweiter) in die diesjährige Saison, doch hatte er dabei keinen ganz optimalen Rennverlauf. Gehört in jedem Fall zum engeren Favoritenkreis.

5 ALL FOR ARTHUR (55kg) – 4j. Hengst
Besitzer: Gestüt Höny-Hof
Trainer: Jean-Pierre Carvalho, Bergheim
Jockey: Filip Minarik GAG: 89 kg
Der Vierte aus dem Grand Prix-Aufgalopp, war dort hinter Devastar und Be My Sheriff, was eigentlich wieder der Fall sein sollte. Allerdings hat er durch dieses Rennen Kondition gewonnen und könnte sich wieder ein kleines Platzgeld holen.

6 ESTI FENY (55kg) – 4j. Hengst
Besitzer: Stall Diospustztai II
Trainer: Csaba Zala, Budapest
Jockey: Tamas Nagy GAG: 77 kg
Eines der besten Pferde in Ungarn, hat dort im vergangenen Jahr u.a. das Derby und das St. Leger gewonnen, bei seinem bisher einzigen Start außerhalb seiner Heimat blieb er im Derby der Slowakei in Bratislava unplatziert. Vermutlich ist er nicht gut genug, um gegen die deutschen Pferde bestehen zu können.

7 LIJIAN (55kg) – 5j. Wallach
Besitzer: Claudia Lopez
Trainer: Jens Hirschberger, Mülheim/Ruhr
Jockey: Miguel Lopez GAG: 83 kg
Erst elfmal ist er in seiner Karriere gelaufen, aber selten enttäuscht und sich im letzten Jahr noch einmal erheblich steigern können. Im Frühjahr gewann er zwei bessere Ausgleichsrennen in Düsseldorf und Hannover, zeigte im November seine bisher beste Leistung mit dem Sieg im „Grand Prix“ im französischen Le Croisé-Laroche. Er ist jedoch seitdem nicht mehr gestartet.

8 MELODINO (55kg) – 4j. Hengst
Besitzer: Stall Heymann GmbH
Trainer: Karl Demme, Köln
Jockey: Maxim Pecheur GAG: 85 kg
Ein weiterer Jahresdebütant, der in dieser Klasse aber schon mehrfach gute Leistungen gezeigt hat, so als Dritter vergangenen Oktober in Hannover. Die Saison 2018 schloss er mit einem Sieg auf der Sandbahn in Dortmund ab. Trotzdem wird ein weiterer Spring verlangt, er dürfte hier nur zu den Außenseitern zählen.

9 POLDI’S LIEBLING – 4j. Hengst
Besitzer: Stall Audenhove
Trainer: Andreas Wöhler, Köln
Jockey: Bauyrzhan Murzabayev GAG: 92kg
Vor zwei Jahren hat er in Krefeld das renommierte Ratibor-Rennen gewonnen, doch musste er nahezu die komplette Saison 2018 wegen einer Verletzung aussetzen. Beim Comeback im März enttäuschte er als Vierter in einem kleineren Rennen, da muss er sich schon deutlich steigern, um hier unter den Ersten einzukommen.