Renntag der Deutschen Einheit mit 14.100 Besuchern auf der Rennbahn Hoppegarten

Rene Piechulek gewinnt Preis der Deutschen Einheit zum dritten Mal in Serie


14.100 Besucher feiern den 
Renntag der Deutschen Einheit in Berlin-Hoppegarten 

 

Berlin-Hoppegarten, 03.10.2024
Im WETTSTAR.DE 34. Preis der Deutschen Einheit lag Quest The Moon eingang der Zielgeraden noch an vorletzter Stelle, als sein kongenialer Partner Rene Piechulek die richtige Entscheidung traf, hart an der Innenkante blieb und dort einen Durchschlupf suchte. Und tatsächlich sollte 200 Meter vor dem Ziel genügend Platz sein, sodass das Duo ohne Umwege innen durchkommen konnte und danach von den Gegnern nicht mehr gesehen war. 
Leicht triumphierte der Gast aus München vor den erbittert um den Ehrenplatz kämpfenden Westminster Moon und dem Sieger von 2022, Petit Marin. Auch diese beiden profitierten von einem für die Bodenverhältnisse eher zu schnell gelaufenen Rennen und lagen während des ganzen Rennes hinter dem Führungsduo. Dies bestand aus den beiden Hoppegartenern Lips Prince und Atoso, die beide unbedingt die Spitze haben wollten und dabei vorzeitig einige Energie verbrauchten. Atoso sah zwar trotzdem lange sehr chancenreich aus, musste dann aber doch im Kampf um den Ehrenplatz klein beigeben und sich mit dem vierten Rang zufriedengeben. Für Lips Prince blieb etwas weiter zurück der fünfte Platz. Er war damit aber noch deutlich vor der restlos enttäuschenden Vorausfavoritin Spanish Eyes, die zu keiner Zeit eine ernsthafte Chance hatte.
Immer wieder hatte es im Laufe des Feiertages geregnet, sodass vor dem Rennen Rene Piechulek, der Siegjockey der beiden vergangenen Jahre (2022 mit Petit Marin und 2023 mit Lord Charming), noch Zweifel äußerte, ob sein diesjähriger Partner Quest The Moon mit dem doch sehr weichen Boden klarkommen würde.
Doch der Achtjährige sah das wohl anders. Eigentlich war der Wallach vor einiger Zeit nach einer Verletzung schon aus dem Rennstall verabschiedet worden und sollte seinen Lebensabend auf der Koppel verbringen. Doch das ist natürlich nichts für ein richtiges Rennpferd, Quest The Moon legte sich mit allen seinen Koppelkollegen an und forderte dringend seine Rückkehr in den Rennstall an. Und das mit großem Erfolg. Nach vielen guten Platzierungen triumphierte der Schützling von Sarah Steinberg bereits in Baden-Baden und in Frankreich, bevor er in Hoppegarten seinem Comeback die Krone aufsetzen konnte.
Three Havanas wie auf Flügeln im SPARKASSEN SPRINT-FINALE – BBAG AUKTIONSRENNEN
Vollkommen andere Klasse stellte im Auktionsrennen Three Havanas dar. Unter dem designierten neuen Champion Thore Hammer-Hansen war die Schimmelstute vom Start bis in das Ziel haushoch überlegen. Noch im Vorfeld hatte Holger Faust als Racing Manager des Gestüt Karlshof auf die Bodenverhältnisse hingewiesen, aber auch darauf, dass die Dreijährige mit Abstand das beste Pferd im Rennen sei. Nachdem man im Hauptrennen mit der Favoritin Spanish Eyes, vielleicht auch aufgrund der Bedingungen, eine schwere Enttäuschung erlebt hatte, sollte dieses Mal alles problemlos funktionieren. Three Havanas dominierte vom Start bis ins Ziel nach Belieben. Weit zurück rang Parini im Kampf um das gut dotierte zweite Geld Pacharan nieder ohne jedoch die geringste Chance auf mehr zu haben.
Gerhard Schöningh, Inhaber der Rennbahn Hoppegarten: „Die Saison 2024 war sehr, sehr positiv. Wir können im dritten Jahr in Folge wachsende Zuschauerzahlen vermelden, das ist für das ganze Team hier eine große Bestätigung, Motivation und Ermutigung. Denn es zeigt, dass die Menschen gerne zur Rennbahn Hoppegarten rauskommen. Das erfüllt mich mit Freude und Stolz.“
Die Saison 2024 auf der Rennbahn Hoppegarten wird bei 8 Renntagen mit 77.600 Zuschauern abgeschlossen.
In 2023 kamen an 9 Renntagen 80.440 Zuschauer. Rechnet man den neunten Renntag 2023 zum Vergleich raus, waren es 74.600 Besucher in 2023.
Besonderes Highlight auf der Rennbahn Hoppegarten
Der dreifacher Jockeychampion Lutz Mäder (73) signierte zur großen Freude zahlreicher Rennsport-Fans sein Buch „Mein Ritt durchs Leben“. Lutz Mäder ist wie nur Wenige eng mit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands und der Rennbahn Hoppegarten verbunden. Er wurde im Erzgebirge geboren, feierte seinen ersten Sieg 1966 als Lehrling in Hoppegarten, lernte dort seine Frau kennen. Seine dramatische Flucht über die Donau scheitert, zwei Jahren Gefängnis mit wochenlanger Einzelhaft, dann die Abschiebung in den Westen, wo Mäder 1974 traumatisiert und verunsichert mühsam als Jockey neu anfing. Mit 1.625 Siegen, einem Derbysieg und drei Championaten wurde Lutz Mäder zu einem der erfolgreichsten Jockeys Deutschlands.  Dann das Wiedersehen mit Hoppegarten beim ersten deutschen Gemeinschaftsrenntag am 31. März 1990 – Mäder gewinnt unter nie gekanntem Jubel das erste Rennen der Karte. Mäder signierte am Renntag sein Buch „Mein Ritt durchs Leben“ sattelte zwei Starter seiner Frau Erika.

Foto: Frank Sorge / galoppfoto.de