Geschichte der Rennbahn Hoppegarten
1868 - 1944
Im Beisein des Königs Wilhelm I. und des späteren Reichskanzlers Otto von Bismarck läutet am 17. Mai 1868 zum ersten Mal offiziell die Startglocke für die Pferderennen auf der Rennbahn Hoppegarten.
Hoppegarten wird schnell zu einer der bedeutendsten Galopprennbahnen in Europa mit Rennen wie dem Henckel-Rennen, Schwarzgold-Rennen, Preis der Diana, der Goldenen Peitsche und dem Großen Preis von Berlin. Mit über 40 Rennställen und mehr als 800 Pferden im Training ist Hoppegarten der Mittelpunkt des Pferdesports und gleichzeitig gesellschaftlicher Treffpunkt für alle Schichten.
In der Nachkriegszeit und der ehemaligen DDR werden die ostdeutschen Rennbahnen bis 1974 als VE Rennbetriebe geführt und später vom VEB Vollblutrennbahnen verwaltet.
Die großen Gestüte und auch die großen Rennen wandern nach Westdeutschland ab, was zu einer Stagnation der ostdeutschen Zucht und der internationalen Vernachlässigung des Standortes Hoppegarten führt. Es werden jedoch jährlich etwa 22 Renntage durchgeführt, acht Mal wird in Hoppegarten das "Internationale Meeting der sozialistischen Länder" durchgeführt.
1990 - 2001
Am 31. März 1990 wird der erste „deutsch-deutsche“ Renntag in Hoppegarten mit 45.000 Zuschauern durchgeführt. Trotz einer anfangs großen Euphorie folgten Rückschläge und eine lange Zeit der Stagnation, insbesondere bei Investitionen auf Grund der ungeklärten Eigentumsverhältnisse.
2002
Der Union-Klub von 1867 wird aufgrund eines zwischen ihm und der Rennbahn Hoppegarten GmbH, einer 100%-igen Tochter der BVVG (Treuhand), abgeschlossenen Erbbaurechtsvertrages, nach 57 Jahren wieder Hausherr in Hoppegarten. Der Weg für Investitionen wird somit wieder frei.
2005
Der Union Klub von 1867 kann den Betrieb der Rennbahn nicht stemmen. Es folgt die Insolvenz. Dies hat zur Folge, dass der am 2.10.2001 abgeschlossene Erbbaurechtsvertrag auf Grund eines vereinbarten Heimfallrechtes am 1. April 2006 wieder an die Rennbahn Hoppegarten GmbH zurückfällt. Somit wird die Treuhand wieder Eigentümerin der Rennbahn Hoppegarten und schreibt diese zum Verkauf aus. Es meldeten sich sechs Bewerber. Trotz vieler Gespräche wird kein passender Bewerber ermittelt. Im September 2006 erfolgte eine Neuausschreibung der Rennbahn Hoppegarten.
2006
Am 16.3.2006 wird der neu gegründete Rennverein Hoppegarten e.V. im Vereinsregister des Amtsgerichtes Strausberg eingetragen. Er ist im Besitz einer Totalisatorgenehmigung.
2008
Am 25.3.2008 wird der Kaufvertrag für die Rennbahn Hoppegarten mit dem dazugehörigen Trainingsgelände, zwischen der Treuhand-Nachfolgegesellschaft und dem in London lebenden, ehemaligen Fondsmanager Gerhard Schöningh unterzeichnet. Hoppegarten ist somit die erste deutsche Rennbahn mit einem Privatinvestor. Investitionen sind nun möglich. Es wird mit der Sanierung der Tribünen begonnen. Hoppegarten soll wieder an sportliche Höhepunkte anknüpfen und zahlreiche Zuschauer anziehen.