Hoppegarten, 20. März 2018
Auf der öffentlichen Sondersitzung der Gemeindevertretung Hoppegarten am 20. März wurden die
Weichen für die positive Weiterentwicklung der Rennbahn gestellt. Mit deutlichen Mehrheiten
stimmten die Gemeindevertreter den Aufstellungsbeschlüssen zur Änderung des
Flächennutzungsplans sowie zur Eröffnung eines B-Plan-Verfahrens zu. Vorausgegangen war eine
Präsentation von Rennbahn-Inhaber Gerhard Schoeningh und Managing Director Peter Hoeck über das
„Leitbild 2023“ für die Rennbahn Hoppegarten sowie die für die Umsetzung erforderliche Strategie. So
will die Rennbahn Hoppegarten ihre historische Position als führende Rennbahn und Trainingszentrale
Deutschlands neu besetzen und die historische Substanz des 207 ha großen „Denkmals nationaler
Bedeutung“ in Gänze instand setzen und erhalten. Um mittelfristig wirtschaftlich selbsttragend zu
werden, müssen nachhaltige Beiträge neben dem Rennsport aus zwei weiteren Bereichen erzielt
werden: Der Entwicklung/Vermietung von für den Rennsport nicht benötigten Flächen sowie aus dem
Bereich „Gastveranstaltungen“. In einer ca. 60 Minuten dauernden Bürgerfragestunde richteten viele
der ca. 150 Gäste der öffentlichen Sitzung kritische Fragen wie zustimmende Erklärungen an die
Vertreter von Rennbahn und Gemeinde.
Im ersten Beschluss ging es um den Flächennutzungsplan der Rennbahn, der bisher nur die Nutzung
„Reitsportanlage“ ausweist und im Rahmen des Verfahrens auf „Pferdesport und
Freizeitveranstaltungen“ erweitert werden soll. Diese Nutzungserweiterung ist eine wichtige
Voraussetzung, um künftig neben den Renntagen Dauergenehmigungen für verschiedene
Veranstaltungstypen wie Konzerte, Messen, Ausstellungen und andere Sportveranstaltungen,
darunter eine limitierte Anzahl von Großveranstaltungen, zu erhalten. Dauergenehmigungen
ermöglichen es der Rennbahn mit den besten Veranstaltern langfristig zu kooperieren, um die
Veranstaltungen für alle Beteiligten – Gäste, Anwohner, Rennbahn und Gemeinde – nachhaltig zu
entwickeln und optimieren.
Im zweiten Aufstellungsbeschluss des Tages ging es um die Eröffnung eines Bebauungsplan-Verfahrens
für die Randflächen der Rennbahn. Aktuell gibt es keinen B-Plan für die Rennbahn. Die Rennbahn strebt
an, durch das Verfahren die Möglichkeit zu haben, im Innenfeld des Geläufs Leitungen für Medien wie
Wasser, Elektrizität und Daten zu verlegen. Dies erspart den aufwendigen Auf- und Abbau temporärer
Anlagen und ist umweltfreundlicher und weniger belastend für die Anwohner. Zweitens soll im
Rahmen des B-Plan-Verfahrens mit der Gemeinde darüber beraten werden, wie für den Rennsport
nicht benötigte Randflächen weiterentwickelt werden können. Mögliche Nutzungen sind die
öffentliche Nahversorgung, Wohnen, Beherbergung und Gewerbe. Außerdem soll ein zentraler
Standort für 130 Gastboxen für Rennpferde gefunden werden.
Rennbahn-Inhaber Gerhard Schöningh: „Ich bedanke mich für das Vertrauen, dass die
Gemeindevertreter mit diesem positiven Votum gezeigt haben. Jetzt beginnt eine intensive Phase des
Dialogs und von Verhandlungen. Hoppegarten soll auch weiteren Generationen Freude machen – den
Rennsportfans vor allem, aber auch neuen Nutzergruppen wie Gästen gut organisierter
Veranstaltungen. Ich wünsche mir, dass die Rennbahn in den nächsten Jahren eine Entwicklung nimmt,
auf die die Anwohner und die Region stolz sein können.“
Pressekontakt:
Rennbahn Hoppegarten
Herr Heiko von Glahn
Goetheallee 1 | 15366 Hoppegarten Telefon: +49 (3342) – 38 93 – 24
Email: presse@hoppegarten.com Mobil: +49 160 7427712
Über die Rennbahn Hoppegarten:
Im Jahr 1868 gegründet und zwei Kilometer außerhalb der Stadtgrenze gelegen, ist die Rennbahn Hoppegarten als älteste und flächenmäßig größte Sportstätte der Hauptstadtregion eine Ur-Berliner Institution. Hoppegarten entwickelte sich schnell zur führenden Galopprennbahn und Trainingsstätte und wurde als „Zentrale des deutschen Rennsports“ bekannt. Bis zum Jahr 1945 beheimatete es vier der fünf deutschen klassischen Rennen. Bis zur Wiedervereinigung 1990 lag Hoppegarten auf dem Gebiet der DDR und war daher von Pferden und Besuchern aus West-Berlin, der Bundesrepublik Deutschland sowie der westlichen Welt weitgehend abgeschnitten. Nach der Privatisierung im Jahr 2008 hat sich Hoppegarten zur dynamischste Rennbahn Deutschlands in Bezug auf die Zuschauer, Wettumsätze und Sponsoren entwickelt. Höhepunkt des international besetzten Rennprogramms sind fünf Gruppe- und sieben Listen-Rennen, darunter der im August ausgetragene „LONGINES Grosser Preis von Berlin“. 2013 wurde die 207 ha große Anlage offiziell zum „Baudenkmal nationaler Bedeutung“ erklärt. Hoppegarten ist gut gerüstet, die Marktführerschaft im deutschen Rennsport neu zu besetzen und ein führendes Venue für Outdoor-Events in der Hauptstadtregion zu werden. Im Jahr 2018 feiert die Rennbahn Hoppegarten ihr 150-jähriges Jubiläum.