Das Ausland Eins-Zwei-Drei: French King mischt mit Jockey Olivier Peslier Grand Prix-Szene auf und gewinnt 129. Longines Großer Preis von Berlin +++ Trainer Henri-Alex Pantall dominiert das Grand Prix Festival Meeting mit drei Siegen bei drei Starts
Weltklasse-Jockey Olivier Peslier hat nach einem hervorragenden Ritt an vierter Position mit dem zweiten Favoriten French King (Siegquote 2,9:1) den Longines 129. Großer Preis von Berlin sicher und mit einer Länge Vorsprung gewonnen. Auch auf den Plätzen zwei und drei waren die favorisierten ausländischen Gäste. Zweiter wurde Communiqué (Joe Fanning, Quote 4:1). Der lange führende englische Gast besetzte in der mit 155.000 Euro dotierten über 2.400m führenden Jahrgangsvergleichsprüfung für dreijährige und ältere Pferde der Europa-Gruppe I den zweiten Platz. Nur um einen kurzen Kopf blieb der ebenfalls in England vorbereitete Mitfavorit Old Persian (William T. Buick, Quote 2,3:1) für den zweiten Platz geschlagen.
„French King hat sich von Rennen zu Rennen verbessert“, kommentierte Siegjockey Olivier Peslier, der viermal Champion in Frankreich war. „Ich hatte einen perfekten Rennverlauf und mein Pferd hat sich bestens eingesetzt. Jetzt ist es auch beim vierten Start in diesem Jahr ohne Niederlage. Wir haben die deutsche Grand Prix-Szene ordentlich aufgemischt.“ Der Trainer des Siegers, Henri-Alex Pantall aus Frankreich hatte schon in den Jahren zuvor hochklassige Starter nach Berlin geschickt und war in diesem Jahr erstmals vor Ort. Ob French King im berühmtesten Rennen der Welt, dem Prix de l’Arc de Triomphe, Anfang Oktober in Paris an den Start kommt, werde der Besitzer aus dem Herrscherhaus Al Thani aus Katar entscheiden.
Überreicht wurde der Große Preis von Berlin vom Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller, der sich sichtlich angetan von der Stimmung auf der Rennbahn zeigte: „Die Sportmetropole Berlin ist mehr als Fußball und Basketball. Ich habe heute in Hoppegarten Pferdesport mit ganz hervorragenden Jockeys und Pferden erlebt. Tausende Gäste haben hier für eine tolle Stimmung gesorgt.“
Das zweite Hauptereignis gewann die dreijährige Stute Cliffs Art (4. Favoritin, Siegquote 7,3:1) mit Jockey Mikki Cadeddu. Im Hoppegartener Stutenpreis, einem Listenrennen um 25.000 Euro über 1.800m stürmte Cliffs Art aus dem Mittelfeld der 13 Bewerber rasant an die Spitze. Im Ziel war sie souverän vor der lange führenden Viva Gloria (Filip Minarik) und der stark endenden Baccara Rose (Nicol Polli). Jockey Cadeddu hat den Ritt auf Cliffs Art erst kurz vor dem Rennen bekommen: „Mein Kollege Stephen Hellyn hatte heute Morgen ein paar Probleme am Flughafen und konnte nicht hier sein. Dann habe ich gebettelt, dass ich den Ritt bekomme, habe Cliffs Art kurzfristig studiert und mir war klar, dass sie heute mithalten kann. Jetzt muss ich den verhinderten Kollegen zum Essen einladen.“ Cliffs Art gehört dem Mineralölhändler Thomas John aus Altlandsberg und wird von Stefan Richter in Dresden trainiert.
Das dritte Zuchtrennen des Saisonhöhepunktes in Hoppegarten ging durch Red Torch (4. Favorit, Siegquote 5,8:1) nach Frankreich. Da legte Olivier Peslier bereits einen Klasseritt aufs Parkett und gewann den Fliegerpreis (25.000 Euro, 1.200m) sicher mit eineinviertel Längen gegen den ebenfalls aus Frankreich angereisten Mubaalegh (Joe Fanning) und den lange führenden Big Boots (Marco Casamento). Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport von Berlin, gratulierte nicht nur dem Siegerduo, sondern auch dem gesamten Team der Rennbahn Hoppegarten: „Wir sehen wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer heute nach Hoppegarten gekommen sind. Es ist ein Aufschwung, den diese Rennbahn macht, das ist grandios. Die Rennbahn hat einen besonderen Stellenwert in der Hauptstadtregion , sie gehört zur Sportmetropole Berlin.“ Wie French Kind wurde auch Red Torch von Trainer Henri-Alex Pantall trainiert, der auch am Tag zuvor bereits das Hauptereignis in Hoppegarten gewonnen hatte und das Grand Prix Festival Meeting mit drei Siegen bei drei Startern zum Pantall-Festival machte.
8.486 Zuschauer am Sonntag, brachten die Zuschauerzahl des zweitägigen Meetings zur Zufriedenheit der Veranstalter auf insgesamt 15.100.